Mitteldeutsche Zeitung: Ein Rechtsaußen in der AfD

Rechtsextreme Verbindungen einzelner AfD-Mitglieder
spalten die AfD und heizen zugleich die Debatte über eine
Beobachtung durch den Verfassungsschutz an. Im Saalekreis wurde 2017
offenbar ein Ex-Mitglied der rechtsextremen NPD unter abgewandeltem
Namen in die AfD eingeschleust. Das berichtet die Mitteldeutsche
Zeitung (Wochenendausgabe). Mit den gefälschten Dokumenten sollte
offenbar die extremistische Vergangenheit des Mannes verschleiert
werden, etwa bei Internetsuchen. In der AfD herrscht ein
Unvereinbarkeitsbeschluss mit der NPD und ihrer Jugendorganisation
JN. Die Affäre zieht Kreise. Laut AfD-Mitgliedern ist der
Bundesvorstand in Berlin informiert. Brisant: Die Partei müht sich
aktuell, eine befürchtete Beobachtung durch den Verfassungsschutz
abzuwehren, hat dafür ein gesondertes Gremium gegründet.
AfD-Kreischef Hans-Thomas Tillschneider bestätigte nun der MZ, dass
das Ex-NPD-Mitglied Oliver H. im Saalekreis aufgenommen wurde.
Tillschneider beteuert aber zugleich, er selbst sei damals weder
Kreischef, noch am Aufnahmeprozedere beteiligt gewesen. „Erst danach
ist mir bekannt geworden, dass die betreffende Person NPD-Mitglied
war.“ Im Januar 2018 sei H. aus der AfD ausgetreten.

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