Gefahrgutcontainer auf der Nordsee:
Bundesregierung setzt sich für Peilsender weltweit ein
Maritimer Koordinator: „Verpflichtung macht nur im Rahmen
international geltender Regularien Sinn“
Osnabrück. Der Koordinator der Bundesregierung für die Maritime
Wirtschaft hält die verpflichtende Ausstattung von Containern mit
Peilsendern allein auf nationaler Ebene für nicht zielführend. In der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ kündigte Norbert Brackmann (CDU)
anlässlich der Havarie der „MSE Zoe“ an: „Eine solche Verpflichtung
kann nur sinnvoll im Rahmen der international geltenden Regularien
eingeführt werden. Als Bundesregierung setzen wir uns aktiv dafür
ein, dass es zu einer Einigung für den Einsatz von Peilsendern auf
internationaler Ebene kommt.“ Gerade bei Gefahrgutcontainern sei es
wichtig, „dass sie schnellstmöglich geborgen werden, damit der Inhalt
nicht ins Meer abgegeben wird. Je schneller die Container auffindbar
sind, umso besser“, betonte Brackmann.
Nach Angaben des Maritimen Koordinators debattiert die
Internationale Maritime Organisation (IMO) über das Thema
verpflichtende Peilsender schon seit einiger Zeit. „Bei über 170
Mitgliedsstaaten ist das allerdings ein Prozess, der durchaus einige
Jahre in Anspruch nehmen kann“, dämpfte Brackmann allzu hohe
Erwartungen.
Ob und wenn ja welche Konsequenzen Deutschland aus dem Fall des
Container-Unglücks auf der „MSC Zoe“ ziehen wird, ist nach Ansicht
des Maritimen Koordinators der Bundesregierung noch offen: „Zunächst
einmal müssen die genauen Gründe für die Havarie erkundet werden.
Daran arbeitet das Havariekommando in Cuxhaven“, betonte Brackmann in
der „NOZ“.
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