neues deutschland: Kommentar zu Forderungen von Fridays for Future: Jugend fordert

Sie haben–s schon wieder getan: Zur besten
Schulzeit stellten Sprecherinnen und Sprecher von »Fridays for
Future« am Montag die konkreten Forderungen ihrer Bewegung vor. Damit
widerlegten die Schüler ihre besserwisserischen Altherrenkritiker,
die herumnörgeln, die jungen Leute würden ja nur naive Parolen von
sich geben. Jetzt liegt ein breit abgestimmter Forderungskatalog vor,
der klar macht, wohin die politische Reise gehen muss, wenn
Deutschland seine Klimaziele erreichen will. Ganz Neues enthält das
Papier von »Fridays for Future« nicht. Die Bewegung stößt vielmehr in
das gleiche Horn wie viele Umweltgruppen und Klimaforscher. Das ist
aber kein Manko, sondern fällt vielmehr auf die Kritiker in der
Politik zurück, welche sich nach wie vor weigert, die
selbstverständlichen Maßnahmen für eine echte Energiewende
umzusetzen. Ohnehin sind die Schüler ja nicht angetreten, das Rad neu
zu erfinden. Sie treibt das Gefühl auf die Straße, dass die Umwelt
rund um den Globus vor die Hunde geht und die Entscheidungsträger nur
zuschauen, obwohl sie sich zum Handeln verpflichtet haben. Und die
Sorge, in einer Welt von Klimakatstrophen leben zu müssen. Dass die
meisten Wissenschaftler den Schülern recht geben, zeigt, dass es hier
um ein wirklich erwachsenes Anliegen geht. »Fridays for Future« ist
keine Variante von »Jugend forscht«, diesem Technikwettbewerb ganz
nach den Spielregeln der Erwachsenen. Es geht um etwas
Selbstbestimmtes nach dem Motto: Jugend fordert.

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