BERLINER MORGENPOST: Der Senator muss eingreifen – Kommentar von Gilbert Schomaker

Der rot-rot-grüne Senat will Genossenschaften
helfen, Häuser in Berlin zu kaufen, damit die Mieter langfristig
geschützt sind. Zehn Prozent will er dazugeben, wenn Genossenschaften
Immobilien erwerben. Das klingt erst einmal gut. Aber rechnet sich
das auch?

Bisher ist es so, dass die Genossenschaften sich vom Kauf teurer
Immobilien fernhalten. Weil aber Häuser politisch unbedingt in
Mieterhand sollen, wird nun ein wirtschaftlich hochriskantes Modell
aufgelegt.

Treibende Kraft ist der Kreuzberger Baustadtrat Florian Schmidt
(Grüne). Einer eigens ins Leben gerufenen Genossenschaft „Diese eG“
werden Häuser per Vorkaufsrecht zugeschanzt, obwohl unklar ist, ob
die Genossen die Refinanzierung stemmen können. Notfalls muss halt
noch mal Steuergeld nachgeschossen werden.

Berlins Finanzsenator ist gefordert: Matthias Kollatz (SPD) muss
diesen Deal stoppen. Im Sinne der Steuerzahler, im Sinne eines
wirtschaftlichen Umgangs mit dem Geld der Berliner. Es ist nicht die
Zeit für wirtschaftliche Experimente.

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