Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer hofft in
Hinblick auf die bevorstehende Bundeswehrreform, dass der neue
Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere „mit mehr
Gründlichkeit vorgeht“ als der zurückgetretene Karl-Theodor zu
Guttenberg, sagte Sommer der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Montagsausgabe).Außerdem äußerte Sommer die Hoffnung,
dass nun endlich breit über die Aussetzung der Wehrpflicht in der
Gesellschaft diskutiert werde. Ablehnend äußerte sich Sommer über den
geplanten Freiwilligendienst in der Bundeswehr. Der
Freiwilligendienst könne als „eine Art Billigvariante einer
Berufsarmee“ nicht funktionieren. Falls man die Wehrpflicht
tatsächlich aussetze, so Sommer weiter, „wäre es eine Alternative,
mehr Zeitsoldaten zu gewinnen.Die müssen aber ordentlich bezahlt
werden“, meinte der DGB-Vorsitzende. Damit widersprach Sommer dem
neuen Verteidigungsminister Thomas de Maiziere. Der hatte bei einem
Truppenbesuch in Letzlingen verkündet, dass junge Leute nicht „in
erster Linie mit Geld zur Bundeswehr gelockt“ werden sollten. Der
Dienst in den Streitkräften sollte stattdessen eine „Frage der Ehre
sein.“
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