Neue Presse Hannover: Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) bezeichnet Turbo-Abitur als Erfolg

Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann
(CDU) hat das in diesem Jahr erstmals absolvierte Turbo-Abitur als
Erfolg bezeichnet. Gegenüber der in Hannover erscheinenden „Neuen
Presse“ (Freitagsausgabe) sagte Althusmann: „Die ersten Rückmeldungen
zeigen, dass keine signifikanten Unterschiede feststellbar sind
hinsichtlich der Ergebnisse zwischen den G9-Schülern, die 13 Jahre
bis zum Abitur in der Schule waren, und den G8-Schülern, die nach 12
Jahren jetzt ihr Abitur abgelegt haben. Im Gegenteil: Aus einigen
Schulen wird uns gemeldet, dass die G8-Schüler teilweise leicht
besser abgeschnitten haben.“

Althusmann sagte, das Turbo-Abitur habe sich nach
Umstellungsschwierigkeiten eingespielt, weil man die
Unterrichtsanforderungen entfrachtet habe. Er plädierte für eine
weitere Entlastung von Ganztagsschülern. „Schüler von Ganztagsschulen
sind oft erst gegen vier oder fünf Uhr nachmittags zu Hause und
müssen dann häufig noch sehr umfangreiche Hausaufgaben machen.“
Althusmann machte darauf aufmerksam, dass zwar nach dem geltenden
Schulerlass1,5 bis zwei Stunden Hausaufgaben für Schüler zumutbar
seien. Aber er „finde, wir müssen überdenken, ob das angesichts einer
steigenden Zahl von Ganztagsschulen noch zeitgemäß ist“.

Ebenfalls zufrieden äußerte sich Althusmann über die Antragszahlen
für die neue Oberschule, unter deren Dach in Niedersachsen ab dem 1.
August Haupt- und Realschulen zusammengefasst werden sollen. Bislang
lägen dem Land 142 Anträge auf Einrichtung einer Oberschule vor,
davon 20 mit einem gymnasialen Angebot. 116 Schulen seien genehmigt.
„Auf kommunaler Ebene ist die Oberstufe angekommen“, urteilt
Althusmann.

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Petra Rückerl
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