Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz trifft mit Vertretern der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften zusammen Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz und Vertreter der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften haben am Mittwoch in Berlin ihre gemeinsame Entschlossenheit zu einem verstärkten Einsatz für den weltweiten Schutz und die nachhaltige Nutzung der Böden bekräftigt. Die Vertreter der Wissenschaft wiesen auf das dramatische Ausmaß der weltweiten Bodenzerstörung und Landdegradierung hin, wodurch die wichtigste Ernährungsgrundlage der Menschheit zunehmend in Gefahr gerät.
Der Staatssekretär betonte: „Bodenschutz hat viele Jahrzehnte eine viel zu geringe Aufmerksamkeit erfahren. Politik und Wissenschaft werden nun bei diesem wichtigen Thema erheblich enger zusammenarbeiten, um das Ruder herumzureißen. Denn alle unsere Bemühungen um eine Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion in Entwicklungsländern wären zum Scheitern verurteilt, wenn wir der Zerstörung der wichtigsten Produktionsgrundlage tatenlos zusähen.“
Die Gesprächspartner unterstrichen gemeinsam, dass der verantwortungsvolle Umgang mit den Böden für die Zukunft der Menschheit ebenso wichtig sei wie der globale Durchbruch bei der Nutzung erneuerbarer Energien, der Erhalt der Artenvielfalt und der nachhaltigen Nutzung der weltweiten Wasserressourcen. Die Gesprächspartner verwiesen darauf, dass zur Lösung dieser globalen Zukunftsfragen technische Innovation unerlässlich sei. Technologieentwicklung bleibe jedoch wirkungslos, wenn nicht gleichzeitig die gesellschaftliche Akzeptanz gegeben und die Umsetzung von Innovation in die Praxis gewährleistet sei. Dies könne nur erreicht werden, wenn Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sehr eng zusammenstehen und gemeinsame Verantwortung übernehmen.
Im Gespräch betonte der Staatssekretär das stark gewachsene finanzielle Engagement des BMZ für ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung, was auch eine Ausweitung der Aktivitäten speziell im Bereich Boden- und Landmanagement einschließt. In diesem Zusammenhang verwies Hans-Jürgen Beerfeltz auch auf die neue internationale Forschungsinitiative zur ökonomischen Bewertung von Landdegradierung. Der Staatssekretär hatte in der letzten Woche zu dieser Initiative gemeinsam mit internationalen Partnern ein Memorandum unterzeichnet und damit den Weg frei gemacht für eine international vernetzte Forschungsarbeit. Ziel der Initiative ist es, weltweit ein klares Bild darüber zu bekommen, wie teuer die derzeit rasant fortschreitende Bodenerosion und die schwindende Ertragskraft der Böden für die Menschheit sein würde ? und wie viel preiswerter es wäre, bereits heute diese Prozesse durch geeignete Maßnahmen zu stoppen. „Die Ergebnisse werden weltweit der Politik und der Wirtschaft wichtige Argumente liefern und Signale senden, dass die nachhaltige Nutzung von Böden sich wirtschaftlich lohnt“, unterstrich der Staatssekretär. Das BMZ stellt für diese Initiative in den nächsten Jahren 500.000 Euro pro Jahr bereit.
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