Angela Merkel hat wieder einmal einen Parteitag auf
für sie so typische Weise hinter sich gebracht. Alles, was
konfliktträchtig erschien, wurde im Vorfeld – wie in der
Bildungspolitik auf Regionalkonferenzen oder in der Antragskommission
– immer runder geschliffen. Oder es wurden – beim Mindestlohn – kurz
vor Beginn des Parteitags der Initiative des Karl Josef Laumann die
Zähne gezogen, durch einen Kompromiss-Vorschlag der Parteiführung.
Alles bleibt im Ungefähren, Gegner wie Befürworter von Billiglöhnen
können erst mal ihre Sichtweise daraus ablesen. Den Betroffenen wird
das nicht helfen, aber die CDU-Chefin hat der Öffentlichkeit eine
harmonische Partei vorgeführt und sich ganz nebenbei
Koalitionsoptionen offen gehalten, falls man sich 2013 von der FDP
verabschieden muss.
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