Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zur Linke-Genossenschaft / Wohnungsverkauf

Es ist wohlfeil, als Opposition im
Bundestag zu stehen und zu kritisieren, was die Bundesregierung tut.
Die Privatisierung von Wohnraum für 11 500 ostdeutsche Mieter etwa
wie schief solch ein Verkauf sogar mit einer eigens ausgehandelten
Sozialcharta gehen kann, hat die Stadt Dresden bewiesen. Wenn nun die
Linke-Abgeordneten eine Genossenschaft gründen, und damit selbst ein
– zunächst kleines – finanzielles Risiko eingehen, dann ist das ein
ehrenwerter Ansatz. Die Frage, ob ein solcher Zusammenschluss, der
mit Kaufschulden von einer halben Milliarde Euro starten würde, auf
dem Markt funktioniert, muss das Finanzministerium im Bieterverfahren
klären. Bis dahin bleibt der Eindruck, dass hier ein paar Politiker
tatsächlich einmal tun, was sie sonst nur predigen. +++

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