Das grenzenlose Europa ist ein gutes Ziel. Es ist
ein Zeichen für Friedfertigkeit. „Erbfeindschaften“ wie zwischen
Deutschland und Frankreich, Deutschland und Polen sind von gestern.
Im Alltag kann Sand ins Getriebe dieser Friedfertigkeit geraten.
Dann, wenn Banden durch unsere Vorstädte ziehen und Häuser plündern.
Wenn Revier-Kommunen mit den Folgen von Prostitution nicht mehr
fertig werden oder vor leeren Sozialkassen warnen müssen. Der
EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens hat solche Probleme gebracht.
Ein Wegfall der Grenzkontrollen würde sie verschärfen. Deshalb hat
der Bundesinnenminister die Notbremse gezogen. Gut so. Jetzt ist
nachzubessern. Dabei muss, erstens, Vertrauen in die
Rechtsstaatlichkeit dieser Länder entstehen können. Noch ist die
Korruption in Rumänien und Bulgarien immens. Es müssen dort,
zweitens, Armut und Ausgrenzung von Völkern wie die der Sinti und
Roma ein Ende haben. Viele derjenigen, die deshalb zu uns geflohen
sind, gerieten hier, als Täter oder Opfer, in den Strudel
importierter Kriminalität. Wer Frieden in Europa will, muss die
Ursachen dafür beseitigen. Vor Ort.
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