In Deutschland soll es wieder gerechter zugehen,
sagt die SPD. Und entsprechend sozial liest sich auch ihr
Wahlprogramm. Vielen Menschen dürfte es aus der Seele sprechen.
Anständig entlohnte Arbeit, auskömmliche Renten, bezahlbare Mieten,
gute Bildung. Wer würde das nicht alles unterschreiben? Das Problem
ist nur, dass die SPD selbst zum großen Teil für jene Entwicklung
verantwortlich ist, die sie jetzt mit Abscheu und Empörung bekämpft.
Massenhaft befristete Arbeitsverhältnisse und eine massive Ausweitung
der Leiharbeit waren Folgen sozialdemokratischer Regierungspolitik.
Genauso wie eine starke steuerliche Entlastung gut betuchter
Zeitgenossen. Maßgeblich mitbestimmt wurde diese Politik damals von
Peer Steinbrück, der – Ironie der Geschichte – nun für die Partei als
Kanzlerkandidat ins Rennen zieht. Ob das die Bürger überzeugt?
Manchem dürften da wohl Zweifel kommen. Getreu dem Motto, die
Botschaft hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube.
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