Die Einführung der Rente mit 67 war nicht zuletzt
daran gekoppelt, dass mehr ältere Arbeitnehmer einen
sozialversicherungspflichtigen Job haben. Tatsächlich bleiben ältere
Stammkräfte heute länger im Betrieb, während Firmen für ältere
Arbeitslose häufig verschlossen bleiben. Nur wenn auch diese Barriere
sinkt, kann der Fachkräftemangel behoben werden. Firmen sind gut
beraten, Jobs speziell auf die Anforderungen älterer Mitarbeiter
zuzuschneiden, wenn sie deren Fachwissen nicht verlieren wollen.
Gleichzeitig wäre es sinnvoll, das starre gesetzliche
Renteneintrittsalter zugunsten einer maßgeschneiderten freiwilligen
Regelung aufzugeben. Wer bis 70 arbeiten will und kann, sollte die
Möglichkeit haben, seine spätere Rente aufzubessern. Und wer deutlich
früher aufhören will, muss dafür hohe Rentenabzüge einplanen.
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