neues deutschland: Konzernkritiker sieht Bayer auch zum 150. Geburtstag kritisch

Der Vorstand der konzernkritischen Organisation
Coordination gegen Bayer-Gefahren, Axel Köhler-Schnura, hat
anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Bayer-Konzerns schwere
Vorwürfe an das Unternehmen gerichtet. Im Gespräch mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ wies Köhler-Schnura
unter anderem auf ein laufendes Bürgerbegehren gegen eine geplante
Pipeline des Konzerns durch NRW hin, gegen die bereits 24 000
rechtliche Einwendungen vorlägen. Schon seit 1863, bei Gründung des
Unternehmens, sei der Widerstand gegen die Geschäftspolitik eine
Konstante, weil Bayer die Umwelt verseuchte“, so Köhler-Schnura. Auch
in Brasilien, Japan, den USA und vielen anderen Ländern formiere sich
Widerstand. „Selbst in China musste Bayer neulich erhebliche Strafen
zahlen“.

Dass die Bundeskanzlerin Bayer jüngst als „wichtiges Standbein der
deutschen Industrie“ mit einer „sehr beeindruckenden Geschichte“
gewürdigt hatte, sieht Köhler-Schnura vor diesem Hintergrund äußerst
kritisch. Die Politik sei zum Handlanger der Konzerne geworden und
„tue, was Großaktionäre und ihre Manager wünschen“.

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