Die Entscheidung für die asiatische Großmacht ist
nachvollziehbar. Tokio war der Favorit im Dreikampf. Die
35-Millionen-Metropole warb mit gigantischen Spielen, asiatischer
Gastfreundschaft und dem größten Budget. Die finanzielle Sicherheit
dürfte den Ausschlag gegeben haben. Im Vergleich zu den
wirtschaftlichen schwächelnden Spaniern und den mit inneren Unruhen
kämpfenden Türken garantiert Japan als Olympia-Gastgeber große Spiele
und Profite. Da spielt es nur eine untergeordnete Rolle, dass gut 200
Kilometer von Tokio entfernt eine Atomruine vor sich hinstrahlt.
Olympia ist für die durch die nukleare Katastrophe von Fukushima arg
gebeutelten Japaner auch ein Mutmacher. Nippon wird aufblühen –
ähnlich wie nach den Spielen 1964, die wesentlich zum Neubeginn des
Landes nach dem Horror des Zweiten Weltkriegs beigetragen haben.
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Ostsee-Zeitung
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