Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu ADAC/Senioren am Steuer

Angesichts des komplizierten Spiels der
Statistiken wäre es ungerecht, Senioren ab einem bestimmten Alter
Fahrtauglichkeitsprüfungen aufzuerlegen. Nicht nur, dass derartige
Forderungen an einer breiten Front aus Lobbyisten und Politikern
abprallen – es gibt bislang auch keine juristisch wasserdichte
Testmethode, die dazu führt, dass ein Fahrer wegen nachlassender
Sehschärfe und Reaktionsvermögen seinen Führerschein abgeben muss.
Die Verantwortung trägt jeder selbst. Freiwillige Checks mit weich
gespülten Ratschlägen, wie sie von Automobilclubs angeboten werden,
sind jedoch keine Lösung. Vielmehr müsste vor allem der
Gesundheitszustand hochbetagter Fahrer auf den Prüfstand – und es
sollte mit Nachdruck dafür geworben werden. Wenn Ärzte ihnen ins
Gewissen reden, ist die Bereitschaft größer, sich nicht mehr hinters
Steuer zu setzen.

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