Brüderle: „Damit wird die Tarifautonomie mit Füßen getreten.“ / Zumeldung zu dpa „Verdi will Tarifstandards in der Altenpflege durchsetzen“

Zur den Forderungen von Verdi, erklärt bpa
Arbeitgeberverbandspräsident Rainer Brüderle:

„Dass die Verdi Tarifverhandlungen mit der Arbeiterwohlfahrt und
anderen über bundesweite Mindeststandards führen will, ist das eine.
Da gibt es auch wenig zu kommentieren. In Deutschland gilt
schließlich die Tarifautonomie. Dass die Verdi aber bereits jetzt die
Politik zu Hilfe rufen will, um die Verhandlungsergebnisse auf alle
zu erstrecken, ist das andere. Damit wird die Tarifautonomie mit
Füßen getreten.

Dahinter steckt, dass es der Verdi scheinbar nicht gelingt,
Mitglieder zu gewinnen. Offenkundig versuchen die
Gewerkschaftsfunktionäre jetzt, ohne die Beschäftigten in den
Betrieben ihren Einfluss geltend zu machen, um damit die aufwändigere
Mitgliederwerbung zu umgehen. Das ist umso bemerkenswerter, weil es
das bewährte Instrument zur Schaffung von Mindestarbeitsbedingungen
in der Pflege mit der Pflegekommission bereits gibt.

Immer wieder erstaunlich ist, dass die Verdi vorgibt, die
Arbeitsbedingungen in solchen Betrieben besonders gut zu kennen, in
denen sie regelmäßig keine Mitglieder hat.

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Politik jetzt tatsächlich für
solch offenkundige Funktionärsinteressen einspannen lässt.

Der bpa Arbeitgeberverband e. V. wurde 2015 von 200 Einrichtungen
und Diensten der privaten Arbeitgeber in der Altenpflege,
Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe gegründet. Mitglieder des bpa
Arbeitgeberverbands sind sowohl kleine als auch mittlere und große
Betriebe. Mittlerweile vertritt der Verband die tarif- und
arbeitsmarktpolitischen Interessen von über 3.000 Mitgliedern, die
rund 150.000 Mitarbeiter beschäftigen.

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