Pressemitteilung
Kontrollen in Sachsen-Anhalt ergeben hohe Akzeptanz der
Umweltzonen in der Bevölkerung – 91 Prozent der Autofahrer in Halle
und 95 Prozent in Magdeburg mit korrekter grüner oder gelber Plakette
unterwegs – Nur kleine Minderheit missachtet Luftreinhaltevorschrift
und verpestet die Luft mit ungefilterten Dieselfahrzeugen – DUH
fordert bessere Information der Autofahrer durch die Stadtregierung
von Halle und Magdeburg und konsequente Kontrolle der Einhaltung der
Umweltzonenvorschriften
„Feinstaub-Kontrollteams“ der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH)
haben heute in Halle (Saale) und Magdeburg die Einhaltung der
Umweltzonen durch die Autofahrer kontrolliert und die
Plakettenkennzeichnung überprüft. Die DUH äußerte sich in einer
ersten Zwischenbilanz ausgesprochen zufrieden mit den Ergebnissen.
„Die Kontrollen haben ergeben, dass eine große Mehrheit der
Autofahrer die Einfahrt-bestimmungen für die Umweltzone in Halle und
Madgeburg beachtet. Umso unverständlicher ist es, dass die
Stadtregierung von Halle sich weigert, die Boykotteure einer sauberen
Luft in der Saalestadt durch konsequente Kontrollen und Ahndung von
Verstößen auf den rechten Pfad zu bringen“, so
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Bereits wenige ungefilterte
Fahrzeuge in der Umweltzone machen die gewünschte Vorschrift bei der
Luftqualität zunichte. „Es ist daher ausgesprochen wichtig, diese
Dieselstinker nun konsequent aus dem Stadtgebiet zu entfernen.“ Ein
wirksamer Schutz der Menschen, die in ihrem Alltag in den hoch
belasteten Gebieten wohnen und arbeiten ergebe sich nur, wenn sich
gefilterte Dieselfahrzeuge flächendeckend durchsetzen – bei Neuwagen
und durch die Nachrüstung von Altfahrzeugen mit
Dieselpartikelfiltern, die wie angekündigt ab 2012 durch die
Bundesregierung auch wieder finanziell gefördert werden soll.
Bei den Feinstaub-Kontrollen am Vormittag des 20. Oktober 2011
zeigte sich, dass 91,3 Prozent der Autofahrer in Halle (Saale) ihre
Fahrzeuge bereits mit den korrekten Plaketten versehen hatten. Unter
den gezählten Fahrzeugen waren 86,5 Prozent mit einer grünen Plakette
ausgestattet und 4,8 Prozent mit einer gelben. 0,5 Prozent hatten
eine rote Plakette und 8,2 Prozent waren ohne Plakette unterwegs. Die
Zahlen in Magdeburg waren aus Sicht der DUH noch erfreulicher. Mehr
als 95 Prozent der gezählten Fahrzeuge besaßen eine grüne oder gelbe
Plakette. Nur etwa 5 Prozent fuhren ohne.
Die Koordinatorin für die Feinstaub-Kontrollteams der DUH, Barbara
Göppel, verwies darauf, dass die Autohalter, von wenigen Ausnahmen
abgesehen, mit Verständnis auf die Umweltzonen und die Aktivitäten
der DUH-Teams reagierten. „Unsere Teams erleben vor Ort sehr viel
Bereitschaft, zu einer insgesamt weniger gesundheitsschädlichen
Mobilität in den Städten beizutragen.“ Im Gegensatz zu manchen
Skeptikern hätte auch die Mehrzahl der Autofahrer begriffen, dass
Umweltzonen notwendig seien, um das schwerwiegende
Luftreinhalteproblem in Deutschland einzudämmen. „Die wahren
Betroffenen des Feinstauproblems sind nicht die Autohalter, die sich
mit Beschränkungen ihres Verschmutzungsprivilegs auseinandersetzen
müssen, sondern die Menschen, die in Zonen überhöhter
Feinstaubbelastung leben und arbeiten müssen“, erklärte Frau Göppel.
Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch wies darauf hin, dass die
beiden Städte in der Pflicht stünden, die Einhaltung der Umweltzonen
zu garantieren. „Der Erfolg der Umweltzonen hängt maßgeblich davon
ab, mit welcher Zuverlässigkeit Halle und Magdeburg die korrekte
Einfahrt überwachen. Besonders Halle hat hier eindeutig
Nachholbedarf. Mit ihrer Ankündigung, keine Kontrollen durchführen zu
wollen, verstößt Oberbürgermeisterin Szabados gegen Recht und Gesetz
und ignoriert die gesundheitlichen Belastungen und vorzeitigen
Todesfälle all jener Bürgerinnen und Bürger, die unter den hohen
Schadstoffbelastungen in ihrer Stadt leiden.“
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin, Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de
Barbara Göppel, Koordinatorin Feinstaub-Kontrollteams, Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin, Mobil 0170 5729712, E-Mail: goeppel@duh.de
Daniel Eckold, Pressesprecher, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin,
Mobil: 0151 55017009, Tel.: 030 2400867-22, E-Mail: eckold@duh.de