Mit scharfen Worten kritisiert der
international renommierte Palliativmediziner Professor Gian Domenico
Borasio die Bezahlung der palliativmedizinischen Versorgung in
Krankenhäusern durch Fallpauschalen. „Sie setzen einen finanziellen
Anreiz für ein fallpauschalenverträgliches Frühableben“, sagt er in
der „Apotheken Umschau“. Fallpauschalen dienten dazu, die
Krankenhaus-Liegezeiten zu verkürzen und Kosten zu sparen. „Bei
Patienten im Sterbeprozess sind sie daher ethisch völlig
inakzeptabel.“ Die Leistungen, die ein Schwerkranker an seinem
Lebensende benötige, seien zu unterschiedlich, als dass eine
Pauschale als Mittelwert gefunden werden könne. Borasio schlägt vor,
die Vergütung flexibler zu gestalten, zum Beispiel nach abgestuften
Tagespauschalen. In der Schweiz und Australien funktioniere dieses
System.
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