Frankfurter Rundschau: Pressestimme Frankfurter Rundschau zu Merkel/Trump

Die Frankfurter Rundschau kommentiert Angela
Merkels Äußerungen zu Donald Trump:

Diplomatische Zurückhaltung ist nicht Donald Trumps Ding. Insofern
mag Angela Merkel den Ton des US-Präsidenten treffen, wenn sie ihm
nun öffentlich vorwirft, das Vertrauen in die internationale Ordnung
zu verletzen. Recht hat sie damit. Dennoch ist die neue beidseitige
Ruppigkeit bemerkenswert. Es verschiebt sich etwas im internationalen
und auch im deutsch-amerikanischen Verhältnis. Selbst die USA-Freunde
in der Regierung sind nicht sicher, ob sie noch von einem Verbündeten
sprechen können. Es ist kaum ein Zufall, dass jetzt die Pilgerschaft
deutscher Regierungsmitglieder nach Russland eingesetzt hat. Merkel
versucht, das Spiel umzudrehen. Es soll nicht mehr Trump sein, der
der Welt seine Agenda diktiert. Vielmehr soll die Welt versuchen,
ohne ihn klarzukommen.

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