Schon die ersten Wochen von Merkel-Groko Nummer
drei bieten einiges Anschauungsmaterial für die reale Kraft der SPD.
Finanzminister Olaf Scholz tritt nicht als Streiter für
sozialdemokratische Werte auf, sondern präsentiert sich als treuer
Sachwalter der fantasielosen Sparideologie seines Vorgängers Wolfgang
Schäuble. Ähnliches lässt sich bei vielen anderen Themen feststellen,
vom Diesel-Skandal über Glyphosat bis zum Einsatz für günstigen
Wohnraum. Klar, man muss dieser Regierung ein bisschen Zeit gewähren.
Aber die Zeichen stehen nicht auf Aufbruch. Und warum soll
ausgerechnet Andrea Nahles, die in klassische Anpassungsmuster
verfallene Ex-Parteilinke, daran etwas ändern?
Glaubwürdig ist das nicht. Für alle, die unter Profilierung mehr
verstehen als ein paar Sticheleien unter Partnern, ist es zu wenig.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3989
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell