Frauenhauskoordinierung fordert schnelles Handeln gegen Missstände / Bericht der Bundesregierung bestätigt eklatante Mängel bei Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder

Dringenden Handlungsbedarf sieht die
Frauenhauskoordinierung nach der Vorlage des Berichts der
Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser und
Fachberatungsstellen. Der Bericht bestätige die seit vielen Jahren
von der bundesweiten Koordinierungsstelle beklagten Versorgungslücken
in der Hilfe-Infrastruktur, die Unterfinanzierung sowie fehlendes
Personal und eine unzureichende Ausstattung der Frauenhäuser und
Beratungsstellen, sagte Heike Herold, Geschäftsführerin der
Frauenhauskoordinierung. anlässlich des Internationalen Aktionstages
gegen Gewalt an Frauen am 25. November.

„Wir verbinden mit dem Bericht der Bundesregierung und der für den
10. Dezember geplanten Anhörung im Bundestagsausschuss für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend. die Erwartung, dass die Bundesregierung
ihren Erkenntnissen nun endlich Taten folgen lässt“, so Heike Herold.
Der Bund habe einen klaren Steuerungsauftrag, was die Verbesserung
der Hilfestrukturen für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und
deren Kinder angehe. Er müsse Bund, Länder und Kommunen für tragende
Lösungen mit ins Boot holen.

Die Frauenhauskoordinierung fordert: Mit einem Bundesgesetz muss
für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder ein Rechtsanspruch auf
Schutz und Hilfe geschaffen werden. Diese Hilfen sind
niedrigschwellig und unabhängig von Einkommen und Vermögen,
Herkunftsort sowie Aufenthaltsstatus zu gewähren und müssen
zusätzlichen Unterstützungsbedarf wie zum Beispiel bei Behinderungen
berücksichtigen. Frauenhäuser und Fachberatungsstellen müssen für die
Unterstützung und den Schutz gewaltbetroffener Frauen und deren
Kinder eine angemessene Ausstattung mit Personal und Sachmitteln
erhalten.

Frauenhauskoordinierung e.V. vertritt die Interessen der
Frauenhäuser und der anderen Unterstützungseinrichtungen bei Gewalt
unter dem Dach der Bundesverbände Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
e.V. (AWO), Deutscher Caritasverband e.V. (DCV), Deutscher
Paritätischer Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.V. (Der
Paritätische), Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. (EW DE) und
Sozialdienst katholischer Frauen – Gesamtverein e.V. (SkF) sowie von
weiteren Frauenhäusern in ihrer Mitgliedschaft.

Pressekontakt:
Heike Herold, Geschäftsführerin der Frauenhauskoordinierung e. V.
Tel. 030-32661233, Email: fhk@paritaet.org