Der von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
angekündigte Gesetzesvorstoß für mehr Kontrolle von Managergehältern
durch die Aktionäre ruft bei Linkspartei und Grünen Kritik hervor.
Die Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt sagte der in
Chemnitz erscheinenden „Freien Presse“ (Donnerstagausgabe), seit drei
Jahren laufe die Debatte über überzogene Managergehälter, getan habe
sich unter Schwarz-Gelb aber nichts. „Unter dem Druck der
öffentlichen Debatte kündigt die Merkel-Koalition nun eine minimale
Korrektur an, springt dabei aber viel zu kurz“, bemängelte
Göring-Eckardt.
Die Spitzenkandidatin fuhr fort, es müsse „endlich eine echte,
persönliche Haftung für Managementfehler geben. Und die
Mitfinanzierung exorbitanter Gehälter durch die Allgemeinheit muss
gestoppt werden, indem die steuerliche Abzugsfähigkeit auf 500.000
Euro begrenzt wird“. Managergehälter müssten nachhaltig auf den
langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet werden, in dem die
variablen Bestandteile inklusive der Boni stärker begrenzt werden,
verlangte die Grünen-Politikerin.
Der Linke-Vorsitzende Bernd Riexinger sagte dem Blatt, Merkel
wolle „nur halbe Lösungen, sowohl oben als auch unten“. Die Linke sei
hingegen für eine Gesamtlösung. Riexinger führte aus: „Wir brauchen
einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde und ein
Höchstlohngesetz für Manager.“ Diese sollten nicht mehr als das
Zwanzigfache dessen verdienen, was in der untersten Lohngruppe ihres
Unternehmens gezahlt wird“, erläuterte der Parteichef.
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