FT: Zu: Schlechtes Bildungs-Ranking für Schleswig-Holstein

Eines vorweg: Dass Schleswig-Holstein mehr für
seine Hochschulen tun muss, ist unbestritten. Es gibt zu wenig
Studienplätze. Und die Universitäten sind schon jetzt
unterfinanziert – darüber können auch Achtungserfolge im bundesweiten
Exzellenzwettbewerb nicht hinwegtäuschen. Es ist also gut, wenn die
Kieler Kultusministerin Waltraud Wende das schlechte Abschneiden des
Landes beim gestern veröffentlichten „Bildungsmonitor“ zum Anlass
nimmt, die darin angemahnte stärkere Akademisierung in Angriff zu
nehmen. Ansonsten sollte sie das Ranking aber nicht zu ernst nehmen
und gelassen bleiben. Der letzte Platz des Landes sieht zwar
schlecht aus. Doch hat Wende mit ihrem Gegenargument Recht: Der vom
arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft erstellte Monitor
untersucht Kitas, Schulen und Unis einseitig auf ihren Nutzen für
die Unternehmen. Gar keine Rolle hat im Ranking gespielt, dass
Schleswig-Holstein bei der Inklusion behinderter Kinder in
Regelschulen führend in Deutschland ist. Von Henning Baethge

Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
Telefon: 0461 808-1060
redaktion@shz.de