Bonn/München, 8. März 2013 – BDI-Präsident Ulrich
Grillo hat im PHOENIX-Interview vor dem heutigen Spitzengespräch der
deutschen Wirtschaft klare politische Verantwortlichkeiten bei der
Energiewende gefordert. Bisher vermisse man klare
Verantwortlichkeiten. „Wir wünschen uns eine klare Projektführung“,
so Grillo. Insbesondere die Strompreisentwicklung in Deutschland
sieht der BDI-Präsident kritisch für die Wettbewerbsfähigkeit des
Landes: „International sind die Strompreise deutlich niedriger als in
Deutschland. Insofern ist es richtig, dass die deutsche Industrie von
den Abgaben entlastet wird, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Ziel
müsse eine „sichere und bezahlbare Energieversorgung“ sein. Die
Industrie trage einen großen Anteil von 6 Milliarden Euro für die
Energiewende. Dabei habe man den Energieverbrauch bereits um 20
Prozent reduziert und die physikalischen Grenzen für
Effizienzoptimierungen erreicht. „Daher brauchen wir eine vernünftige
Energiepreisgestaltung.“
Die Investitionsrate für energieintensive Industrie gehe in
Deutschland laufend zurück, so Grillo weiter. „Im letzten Jahr wurden
25 Prozent weniger investiert als abgeschrieben, d.h. wir beobachten
einen Prozess der Desinvestition. Wenn die Energiekosten zu hoch
sind, wird dieser Prozess beschleunigt, und das hat sicher negative
Auswirkungen auf Beschäftigung und auf die Industrieleistung
insgesamt.“
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