INSIGHT Health-Kundentagung in Bad Homburg: Versorgungschancen durch Vertragswettbewerb, konsistente Anreizstrukturen und Versorgungsforschung

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der
INSIGHT Health-Kundentagung „Neue Entwicklungen im Gesundheitswesen“
hatten vom 08. bis 09. Juni im hessischen Bad Homburg die
Gelegenheit, sich über Reformoptionen in der gesetzlichen und
privaten Krankenversicherung, über die Chancen einer
individualisierten Arzneimitteltherapie und über neue Analysetools in
der Arzneimittelversorgung und Pharma-Marktforschung zu informieren.

Hauptursache für unwirtschaftliches Verhalten und die
Ausgabendynamik im Gesundheitswesen sind für Thomas Drabinski die
fehlenden und falsch gesetzten ökonomischen Anreize. Drabinski,
Leiter des Kieler Instituts für Mikrodaten-Analyse (IfMDA), schlägt
ein neuartiges Versorgungsmodell für den ambulanten Sektor der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vor. Das Modell verknüpft
mehrere Instrumente miteinander, das sind insbesondere:
Kostentransparenz, solidarisch finanzierte Eigenbeteiligung,
Ausschüttung von individuellen Versichertenguthaben und
Einzelleistungsvergütung. Diese Instrumente zusammen sollen eine
rationale Leistungsinanspruchnahme durch die Patienten ermöglichen.

Für einen Ausbau neuer Versorgungsformen, des Wettbewerbs und für
die Veröffentlichung zertifizierter Qualitätsergebnisse plädiert
Michael Weller, Leiter der Politikabteilung des GKV-Spitzenverbandes.
Bei vielen Akteuren nehme er allerdings eine „Phobie vor der
Messbarkeit von Ergebnisqualität“ war. Wolfgang Mennicken, Leiter des
Berliner Verbindungsbüros der Deutschen Krankenversicherung (DKV),
fordert, die Bedenken der Leistungserbringer gegen
Qualitätstransparenz dem Patientennutzen unterzuordnen. Das sei
notwendig für die Entscheidung der Patienten für die beste
Versorgungsqualität vor Ort.

Alle drei Referenten treten ein für mehr Engagement in der
Versorgungsforschung, insbesondere zur Evaluation der Auswirkungen
der alltäglichen medizinischen Versorgung. Die fehlende gesetzliche
Legitimierung der Kostenträger und die ungeeigneten Anreizstrukturen
stünden dem allerdings noch im Wege. Um die medizinische Versorgung
im Alltag drehten sich auch die Workshops der Kundentagung, in denen
die Experten von INSIGHT Health ihre neuen Services vorstellten –
etwa zur Begleitung des gesamten Produktlebenszyklus von
Arzneimitteln, zur Bewertung der Potenziale von Apotheken oder auch
zur Aufdeckung regionaler Versorgungsauffälligkeiten.

Zum Abschluss der Veranstaltung umriss Theodor Dingermann,
Professor für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie an der Uni
Frankfurt, neue Möglichkeiten einer stratifizierten
Arzneimitteltherapie. Der undifferenzierte Einsatz von Arzneimitteln
sei medizinisch und ethisch nicht mehr zu rechtfertigen und eine
große Verschwendung von Ressourcen: „Bereits heute sind wir in der
Lage, mit Hilfe molekularer Diagnostik festzustellen, welchen Nutzen
ein konkreter Patient von einem bestimmten Arzneimittel hätte. So
lässt sich die Erfolgsrate des Einsatzes von Arzneimitteln erheblich
steigern.“ Diese Möglichkeiten würden in Deutschland ignoriert, wenig
förderlich sei in diesem Zusammenhang die undifferenzierte Zulassung
von Arzneimitteln für alle Patientengruppen. Der Vortrag von Herrn
Dingermann steht Ihnen als Download zur Verfügung unter
www.insight-health.de/de/kundenundpresseservice/pressemitteilungen .

INSIGHT Health ist ein führender Informationsdienstleister im
Gesundheitsmarkt mit einem breiten Portfolio datenbasierter Services
zur Markt- und Versorgungsforschung. Der Erfolg von INSIGHT Health
liegt in der Bereitstellung individueller Lösungen für die
pharmazeutische Industrie, Krankenversicherungen, Ärztevereinigungen,
wissenschaftliche Institute, Behörden, Politik und weitere
Entscheider im Gesundheitsmarkt. Weitere Informationen über INSIGHT
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Pressekontakt:
Thomas Moormann, MPH
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