Kölner Stadt-Anzeiger: Mohammed-Karikaturist Westergaard protestiert gegen Missbrauch seiner Karikatur durch „Pro NRW“

Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard hat „aufs
Schärfste“ gegen den Missbrauch seiner Karikatur durch die
rechtsextreme Partei „Pro NRW“ protestiert. „Ich lehne es strikt ab,
mit einer politischen Partei oder Bewegung in Verbindung gebracht zu
werden“, sagte Westergaard dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Mittwochausgabe). „Ich habe den Dänischen Journalistenverband als
meine Standesvertretung gebeten, gegen die missbräuchliche Nutzung
meines Namens und meines Werks vorzugehen.“ Er hätte „Pro NRW“ die
Genehmigung zum Zeigen der Karikatur „niemals gegeben“.
„Rechtsgewirkten Wirrköpfen“ sei „so etwas wie Copyright …
vollständig gleichgültig“. Auch in Dänemark sei ein Verfahren gegen
eine Islam-feindliche Gruppe anhängig, die die Karikatur für eine
Demonstration missbraucht habe. „Ich will das nicht, aber was soll
ich tun?“, sagte der Zeichner wörtlich.

Der 76-jährige Westergaard hatte 2005 in der dänischen Zeitung
„Jyllands-Posten“ eine Karikatur über den Propheten Mohammed
veröffentlicht. Seither wird er bedroht und legt wegen ständiger
Todesdrohungen unter Polizeischutz. Rechtsextreme Demonstranten
zeigen die Karikatur derzeit bei Demonstrationen vor Moscheen.

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