Kölner Stadt-Anzeiger: Wiefelspütz (SPD): Wenn zu Guttenberg den Doktortitel verliert, muss er zurücktreten

Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat Verteidigungsminister
Karl-Theodor zu Gut-tenberg (CSU) für den Fall, dass ihm der
Doktortitel aberkannt wird, den Rücktritt nahegelegt. „Wenn ihm der
Doktortitel abgenommen würde, dann müsste er auch das Amt verlassen“,
sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe). „Mit diesem
Makel kann man nicht mehr Minister sein. Das würde auch für jeden
anderen gelten.“ Wiefelspütz fügte hinzu: „Guttenberg kann jetzt
niemanden mehr entlassen – nur noch sich selbst.“ Der Passauer
Politikwissenschaftler und CSU-Kenner Heinrich Oberreuter räumte
derweil zwar „Verstöße gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens“
ein, nahm Guttenberg ansonsten jedoch in Schutz: „Wenn der große GAU
eintreten sollte und ihm die Doktorwürde aberkannt würde, womit ich
nicht rechne, dann hätte er erhebliche Schwierigkeiten, sich im Amt
zu halten. Aber wir reden über einen Corpus von fünf von insgesamt
475 Druckseiten. Da würde ich die Kirche im Dorf lassen.“

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