Es ist eine Art verfrühte Silvesterrakete, die der
Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Schulze von der CDU gezündet hat.
Im Cottbuser Lokalfernsehen geheimniste er über angebliche Pläne der
Brandenburger Landesregierung. Demnach soll der Uni-Standort in
Senftenberg geschlossen werden und die Stadt am See zum Ausgleich
dafür den Sitz der Verwaltung für einen künftigen Lausitzkreis
bekommen. Schulze ist ein schlauer Fuchs. Mit der – zumindest bisher
– haltlosen Spekulation hat er zwei hochemotionale Lausitz-Themen
listig verknüpft. Da ist einerseits die vielerorts verhasste
Kreisreform und andrerseits die heftig kritisierte Fusion der
Cottbuser Uni mit der alten Fachhochschule Lausitz. Wer sich mit den
nicht vorhandenen Zusammenhängen nicht weiter beschäftigt, findet das
alles „großen Mist“. Thematisch so eingestimmt, setzt fast jeder auch
ganz schnell seine Unterschrift unter die Volksinitiative gegen die
geplante Kreisgebietsreform. Die Initiative hat die CDU mit
initiiert. Unter diesem Gesichtspunkt ist Schulzes verfrühte
Silvesterrakete eher eine Nebelkerze als ein erhellender Knaller.
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