Diese Zahlen sind mit Spannung erwartet worden.
Sie sollten der Gradmesser dafür sein, ob die neue BTU
Cottbus-Senftenberg bei den Studienanfängern durchfällt oder
akzeptiert wird. Folgt man den Angaben der BTU für den Start ins
Wintersemester, dann gibt es im Vergleich zum Vorjahr (mit
Senftenberg) 410 Studienanfänger weniger. Den Rückgang allein auf die
Außenwirkung infolge des Neugründungs-Wirrwarrs zurückzuführen, wäre
allerdings zu einfach. So hat die Studienbeschränkung in BWL,
Architektur sowie Stadt- und Regionalplanung allein ein Minus von 320
Erstsemestern zur Folge. Hinzu kommt, dass 2012 in Berlin und
Brandenburg zwei Abiturjahrgänge auf den Ausbildungsmarkt drängten.
All das gilt es, bei der Bewertung zu berücksichtigen. Daraus
abzuleiten, dass die neue BTU mit einem blauen Auge davongekommen
ist, mag zutreffen. Aber, was sagen die Zahlen tatsächlich? Wie sind
Einbrüche in der Biotechnologie oder beim Maschinenbau – Flaggschiffe
einer Technischen Universität – zu bewerten? Sicher, die Analysen
beginnen jetzt erst. Aber fest steht: Neben Studienbedingungen,
Abschlüssen oder Betreuung zählt eben doch auch die Außenwirkung
einer Uni. Und die ist noch immer von festgefahrenen Fronten zwischen
Potsdam und Cottbus infolge der übergestülpten Neugründung geprägt.
Wie lange noch?
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