LVZ: Niebel: Lindner hat alle Chancen auch auf das höchste FDP-Amt / 2011 habe die FDP erfahren: „Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen“

FDP-Präsidiumsmitglied Dirk Niebel hat dem
zurückgetretenen Generalsekretär seiner Partei, Christian Lindner,
für die Zukunft alle Chancen eingeräumt – selbst auf das Amt des
Parteichefs. In einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“
(Donnerstag-Ausgabe) sagte Niebel: „Jemand, der 32 Jahre alt ist, hat
noch alle Chancen, die das Leben bietet.“ Auf die Frage, ob dies auch
für das Amt des FDP-Bundesvorsitzenden gelte, sagte Niebel, der auch
Bundesentwicklungsminister ist: „In einer liberalen Partei ist nichts
unmöglich.“ Jetzt sei es aber gut, dass die FDP die Chance habe, „mit
einem persönlich sehr vertrauensvoll zusammenarbeitenden
Führungsgespann von Vorsitzendem und Generalsekretär an der
gemeinsamen Zukunft zu arbeiten“.

Aus dem zurückliegenden Krisenjahr 2011 könne die FDP zwei Dinge
lernen, meinte Niebel: „Erstens: Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht
er aufs Eis tanzen. Zweitens: Es gibt kein Land auf der Welt, dem es
wirtschaftlich so gut geht wie uns.“ Das habe auch etwas mit
Regierung zu tun. „Wir müssen also unsere Regierungsleistung sehr
viel selbstbewusster spielen und gleichzeitig vernehmbar sagen, was
wir in der Zukunft noch vorhaben.“

Die Union forderte Niebel auf, sich von dem Gedanken leiten zu
lassen, dass in einer Koalition jeder Partner gewinnen können müsse.
„Wenn ein Partner meint, er könne selbst dadurch punkten, dass er den
anderen schlechter behandelt, fällt ihm das schlechte Ergebnis selbst
auf die Füße“, sagte Niebel. Der FDP-Politiker zeigte sich davon
überzeugt, dass seine Partei mit dem politischen Jahresauftakt zu
Dreikönig die Wende schaffe, um dann in Schleswig-Holstein mit einem
guten Ergebnis in den Landtag zurückzukehren.

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0