LVZ: Transparenzdebatte/Michael Fuchs: „Ich hab noch nie so wenig verdient, wie jetzt“ / Abgeordneter mit guten Nebeneineinkünften sind unabhängiger

Auf Platz zehn der aktuellen
Nebeneinkunfts-Hitliste von „Abgeordnetenwatch“ rangiert der
Unternehmer und Unions-Fraktionsvize im Bundestag, Michael Fuchs.
Sollte es zu verschärfter Transparenz kommen, dann „würde ich
vielleicht zwei, drei Positionen nach vorn rutschen“, räumt Fuchs im
Gespräch mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe) ein. „Ich
bin erst mit 52 Jahren Politiker geworden und habe noch nie so wenig
verdient wie jetzt.“ So viel sei ihm aber die Leidenschaft für die
Politik und für die Propagierung der sozialen Marktwirtschaft schon
wert. Seiner Ansicht nach ist es sogar von Vorteil, wenn gut nebenher
verdienende Bürger Volksvertreter wären. Wer auch zusätzliche
Einnahmen habe als nur die Abgeordnetendiäten sei in Wahrheit „eher
politisch unabhängig“, so Fuchs. „Was ist denn z.B. mit Abgeordneten,
die mit 22 und einer Bafög-Karriere in den Bundestag kommen und dann
nach ein, zwei Legislaturperioden wieder herausfallen? Mancher von
ihnen wird es sich vielleicht zweimal überlegen, eine andere Meinung
als sein Landesvorsitzender zu vertreten.“ Schließlich benötige er
einen guten Listenplatz bei der nächsten Wahl. Es wisse jeder, dass
derzeit „viele Jung-Füchse“ im Bundestag säßen, „von denen etliche
den Bundestag im Bundestag nicht wieder erreichen werden“.

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