Das Saarland ist kein Feld für die
Erprobung neuer politischer Konstellationen. Der kurze Versuch, mit
einer Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP das Gegenteil zu
beweisen, ist jedenfalls keinem der beteiligten kleinen Partner gut
bekommen. Jetzt wird sich relativ schnell alles rütteln und schütteln
– und dann verschwindet alles, was in und um Saarbrücken passiert,
wieder in der Nische außerhalb der bundesweiten Wahrnehmung. aus, das
wurde früh klar.
Die über Landesgrenzen hinausweisenden Landtagswahlen folgen
später, in Schleswig-Holstein und vor allem im bevölkerungsreichsten
Bundesland Nordrhein-Westfalen. Hier wird sich zeigen, was die FDP
noch auf die Waage bringen kann. Die Perspektive für die
Bundesregierung kann danach, und insofern ist das Ergebnis von
gestern vielleicht doch wegweisend, genau das Ergebnis zeitigen, das
an der Saar nicht zu vermeiden war: eine große Koalition unter wessen
Führung auch immer.
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