Märkische Oderzeitung: kommentiert Künasts Wahlschlappe bei den Grünen (Montagausgabe) Frust der Basis

Wenn man das eigene Spitzenpersonal so
demontiert, wie es die Berliner Grünen gerade mit Renate Künast getan
haben, muss der Frust groß sein. Mit ihr als Spitzenkandidatin hatte
die Landespartei im vergangenen Jahr nach der Macht in der Hauptstadt
gegriffen. Zum Schluss gelang ihr nicht einmal die
Regierungsbeteiligung.

All diese Enttäuschung mischte sich an der Basis mit dem Groll
über die fehlende Aufarbeitung des Desasters. Künast machte als
Bundestags-Fraktionschefin weiter wie gewohnt. An der Berliner Basis
wurden ihr jedoch mangelnde Einbeziehung, die fehlende Bereitschaft,
in die Landespolitik zu wechseln und vor allem der lange Flirt mit
der CDU als potenziellem Regierungspartner angelastet.

Für eine mögliche Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl ist das
Votum ein schlechtes Omen.

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