Vielleicht wären alle bei der Klärung schon
ein bisschen weiter vorangekommen, wenn die Charité, wie es
betroffene Institutionen in Sorge um ihren guten Ruf so gerne und
häufig tun, nicht zu lange versucht hätte, die Sache unter dem Deckel
zu halten. Man habe erst einmal intern ermitteln wollen, lautet die
krude Begründung. Waren es nicht ähnliche Begründungen, die bei
Missbrauchsfällen in Internaten oder kirchlichen Einrichtungen in den
vergangenen Jahren immer wieder zu hören waren? Der Mantel des
Verschweigens macht die Verbrechen eben nicht unsichtbar und
ungeschehen. Canisius-Kolleg, Odenwaldschule und wie die Beispiele
des Versagens sonst noch heißen mögen – die Charité hätte daraus
lernen können. Es kann nur den einen Weg geben: Aufklärung sofort und
um jeden Preis durch Außenstehende. Auch in diesem Fall in Marsch
gesetzt durch eine Anzeige bei der Polizei. Im Zuge der Untersuchung
werden sich Schuld oder Unschuld feststellen lassen. +++
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