„Nein, eine Fusion aus christlicher Liebe
war das nicht. Fünf Jahre hatten die Synodalen Vorpommerns und
Mecklenburgs mit den Brüdern und Schwestern in Schleswig-Holstein und
Hamburg gerungen, um diese Nordkirche Wirklichkeit werden zu lassen.
Evangelisch zu sein war da wohl noch der kleinste gemeinsame Nenner.
Umso historischer ist denn auch diese Fusion.
Dabei mussten viele Unterschiede überwunden werden, von denen die
zwischen Ost und West wohl noch die geringsten waren. Denn die drei
Kirchen blickten nicht nur auf eine zum Teil jahrhundertealte
Tradition zurück, sondern waren auch konfessionell voneinander
getrennt. Unierte Gemeinden führen nur einen Teil ihrer Einnahmen an
die Verwaltung ab, während lutherische alles abführen und sich dann
die Mittel neu zuteilen lassen. Zudem steckte in den Verhandlungen
stets der Teufel im Detail, vor allem was das Arbeits- und Tarifrecht
in Ost und West, aber auch die Verteilung von Kirchenverwaltung und
Bischofssitz betreffen. Vieles davon ist nach wie vor ungelöst, wird
sich erst in Jahren harmonisieren.“
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