Der Bundeskanzler ist eben nicht der
Vorstandschef einer Deutschland AG mit Millionengehalt und
Aktienpaket, sondern – vielleicht klingt das ja ein wenig verstaubt –
der erste Diener seines Landes. Nicht ungewöhnlich ist es allerdings,
wenn höhere Amtsträger nach ihrem Ausscheiden aus der Politik ihren
Promi-Faktor dafür nutzen, ordentlich Kasse zu machen. Sei es, dass
sie in die Wirtschaft wechseln oder eben als Vortragsredner durch die
Lande ziehen. So wie es bei Steinbrück der Fall war, nachdem er sich
von der großen Politik im Grunde schon verabschiedet hatte.
Vielleicht kommt ihm die Sache deshalb so komisch vor, weil er als
Redner mehr verdiente, als er als Bundeskanzler bekommen würde. Er
hätte, wenn er im Herbst Erfolg haben sollte, die Karriereschritte
vertauscht. Aber es sieht wohl eher so aus, dass viele potenzielle
Wähler den Kopf schütteln und die alten Vorbehalte in der eigenen
Partei wieder aufleben.
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