„Natürlich ist bislang unklar, ob die Schließung einen permanenten Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Paraguay bedeutet“, erklärt Oehme in diesem Zusammenhang. Fakt ist, dass die Entscheidung Paraguays in einer Meldung des Außenministeriums als „Sehr schwerwiegend“ interpretiert wird. Es würde den Beziehungen beider Länder schaden. Noch im Mai diesen Jahres empfing Israels Präsident Rivlin den damaligen paraguayischen Präsidenten Cartes im Zuge der Botschaftseröffnung in Jerusalem. „Am 21. Mai hatte sich Paraguay den USA und Guatemala angeschlossen und seine Vertretung mit einer feierlichen Zeremonie in Jerusalem eröffnet. Es ist ein sehr mutiger Schritt des neuen Präsidenten und ein klares Zeichen, dass Paraguay der internationale Frieden wichtiger ist, als machtpolitische Drohgebärden“, betont Michael Oehme abschließend. Die Einweihung der US-amerikanischen Botschaft am 70. Jahrestag der Gründung Israels hatte zu einer massiven Eskalation an der Grenze zum Gazastreifen geführt. Es gab zahlreiche Tote und Verletzte. Israel beansprucht Jerusalem als seine Hauptstadt während Palästina Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen eigenen Staat Palästina möchte.