neues deutschland: Besetzer in Berlin-Kreuzberg dürfen bis zum 14. Oktober bleiben – Verhandlungen mit Eigentümer

Die Räumungsfrist für das besetzte Haus in der
Großbeerenstraße 17a in Berlin-Kreuzberg ist verlängert worden. Das
bestätigten sowohl die an der Besetzung beteiligten Aktivisten, wie
auch die Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger auf Anfrage der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Mittwochausgabe). Bei einem zweiten Treffen am Montag zwischen
Hauseigentümer, Aktivisten und Schmidberger, war die bereits am
Samstag ausgehandelte Räumungsfrist von einer Woche bis zum 14.
Oktober verlängert worden. In dieser Zeit sollen Verhandlungen
zwischen der sogenannten Hausprojektgruppe, wie sich die Besetzer
nennen, und dem Hauseigentümer „Aachener Siedlungs-und
Wohnungsgesellschaft mbh“ zur Raumnutzung stattfinden. In einem
ersten Nutzungsvertrag war den Aktivisten zugesichert worden, die
Räumlichkeiten einer leerstehenden Wohnung im ersten Stock zu nutzen.
Für die Räume sollen in den kommenden Tagen Schlüssel ausgehändigt
werden.

„Es ist sehr erfreulich, dass sich der Eigentümer derart
kooperativ und gesprächsbereit zeigt und bereit ist, Verhandlungen in
Ruhe zu ermöglichen“, sagte Schmidberger dem „nd“. Insgesamt
beschrieb sie das Treffen zwischen Aktivisten und
Wohnungsgesellschaft am Montag als offen und konstruktiv. „Der
Eigentümer hat in Aussicht gestellt, dass er durchaus bereit wäre,
auf die Bedarfe des Kiezes einzugehen. Ich denke, wir sind auf einem
guten Weg.“

Am Samstag hatten Aktivisten Wohnungen in dem seit Jahren leer
stehenden Haus besetzt. 50 bis 60 Menschen protestierten laut
Polizeiangaben vor dem Haus angesichts der Wohnungsnot in Berlin mit
ständig steigenden Mieten gegen Leerstand. Die Grünen-Abgeordnete
hatte zuvor öffentlich Verständnis für Besetzungen gezeigt und
zwischen den Parteien vermittelt.

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