Die Erfahrungen aus dem Sommer geben Grund zur
Hoffnung. Nachdem 2010 das Jahr war, in dem die Deutsche Bahn vor dem
Wetter kapitulierte, waren dieses Jahr Berichte von in
nichtklimatisierten Zügen eingesperren Menschen eher selten. Böse
Zungen behaupten, das läge am schlechten Sommer. Mag sein, doch es
scheint so, als ob die Bahn unter Chef Rüdiger Grube wirklich bemüht
ist, sich diesmal nicht vom Winter „überraschen“ zu lassen. Weniger
als 30 Prozent der Fernzüge waren vergangenes Jahr um die
Weihnachtszeit pünktlich. Mit Hightech und Manpower will die Bahn
diesen Fehler heuer wieder gutmachen. Weltraumsatelliten steuern ein
gigantisches Heer von mit Besen bewaffneten Winterkriegern, das
eingeschneite Gleise, Weichen und Bahnsteige säubern soll. Am
Hauptproblem der Bahn ändern freilich weder Technik noch Muskelkraft
etwas: Der Konzern hat einfach zu wenig Züge, um die Ausfälle durch
extremes Winterwetter auszugleichen. So werden wohl auch diese
Feiertage wieder Heimfahrer frierend auf den Bahnsteigen warten.
Immerhin sind die dann sauber gefegt.
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