Mitteldeutsche Zeitung: Datendiebstahl/ LKA informiert 2.700 Betroffene in Sachsen-Anhalt

Halle. Vom Anfang Januar bekanntgewordenen größten
Datendiebstahl in Deutschland sind in Sachsen-Anhalt wesentlich mehr
Menschen betroffen als bislang bekannt. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). Das
Landeskriminalamt (LKA) informierte jetzt 2 700 Menschen per SMS
darüber, dass die erbeuteten Dateien Informationen auch über sie
enthalten. In der Regel handelt es sich um Vor- und Nachnamen sowie
Handynummern. Es ist das erste Mal, dass das LKA Opfer einer Straftat
per Textnachricht kontaktiert.

„Wir hatten noch keinen Fall in dieser Größenordnung und wollten
alle Geschädigten schnell darüber informieren, dass sie Strafanzeige
stellen können“, sagte LKA-Sprecher Andreas von Koß. Betroffen sind
vor allem Politiker, Personen des öffentlichen Lebens und
Journalisten, auch von der MZ. Unter einer einheitlichen
Kontaktnummer nehmen beim LKA acht Polizeibeamte Anrufe der
Betroffenen entgegen.

Die gestohlenen Kontaktdaten stammen aus dem Paket, das ein Hacker
im Dezember im Internet veröffentlicht hat. Am 4. Januar wurde
bekannt, dass sich in den Listen Informationen zu rund 1 000
Politikern und Prominenten befinden. Indirekt sind jedoch noch
weitaus mehr Menschen betroffen, wie sich nun zeigt.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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