Mitteldeutsche Zeitung: zu Hartz IV

Das Beispiel Hartz IV dokumentiert folglich den –
durchaus erfreulichen – Befund, dass manch ideologischer Graben
zugeschüttet worden ist. Daraus leiten beide Lager eine paradoxe
Konsequenz ab: Je mehr sich ihre grundsätzlichen Überzeugungen
ähneln, desto verbissener streiten sie um jedes Detail. Dabei
verselbständigt sich die Debatte, das Wesentliche gerät aus dem
Blick. Es geht den Beteiligten, noch ein Paradox, am Ende
ausgerechnet um „Glaubwürdigkeit“. Dass diese Form der Profilierung
letztlich keinem nützt und allen schadet, ist offenkundig.

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