Der Rückgang ist erfreulich. Das gilt vor allem für
die Wohnungseinbrüche, die um mehr als ein Fünftel schwanden. Der
Schwund ist Folge neuer Polizisten und einer gezielteren Prävention
und umso wichtiger, weil viele Betroffene Einbrüche als traumatisch
erleben und in Einzelfällen sogar in neue Wohnungen ziehen, weil sie
es in ihren alten Wohnungen nicht mehr aushalten. Der Staat zeigt
sich an einer entscheidenden Stelle wehrhaft. Das ist gut. Erfreulich
ist weiterhin, dass die Zahl der Diebstähle um 11,8 Prozent
schrumpfte und auch die der Gewalttaten um 2,4 Prozent. Besorgnis
erregend ist die Zunahme der Gewalt an Schulen wie auch die
Tatsache, dass ausländische Verdächtige bei Mord und Totschlag
überrepräsentiert waren. In der Summe gibt die Statistik weniger
Aufschluss über die Kriminalität als über uns. Wir sind eine nervöse
Gesellschaft geworden, die die Realität durch die Brille ihrer Ängste
wahrnimmt. Die jüngsten Daten könnten helfen, das zu ändern.
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