Es wäre schon viel damit getan, Psychopathen wie
Stephen Paddock posthum den großen Auftritt zu verweigern. Zum
Beispiel, indem die Namen der Täter zeitnah nicht publiziert und ihre
sozialen Medienkonten umgehend vom Netz genommen werden. Niemand muss
die Details ihres teuflischen Vorgehens erfahren, um zu verstehen,
was geschehen ist. Auch das schamlose Vorführen der Betroffenen
sollte aufhören. Weniger Boulevard trüge vielleicht dazu bei, zu
begreifen, wie zynisch Emotionen ausgebeutet werden – auf Kosten der
Opfer und ihrer Angehörigen. In ihrer Angst, selber Opfer zu werden,
rüsten die Amerikaner in den Tagen nach Massenschießereien
traditionell auf. Die Börsenkurse der Waffenhersteller klettern. Mit
dem traurigen Ergebnis, dass sich an ihrer Obsession mit den Waffen
seit Jahrzehnten nichts geändert hat.
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