So ein beleidigter, nun ja, Hot Dog! Barack Obama
hat das übliche Vier-Augen-Gespräch mit Wladimir Putin am Rande des
G-20-Gipfels abgesagt – offenkundig, weil Russland dem amerikanischen
Geheimnisverräter Edward Snowden Asyl gewährt hat. Was hätten wohl
die USA getan, wenn ein Plauderer aus dem russischen Geheimdienst in
Washington um Zuflucht gebeten hätte – ihn zurückgeschickt? Es gäbe
einen einfachen Weg, Snowden in die USA zu holen. Obamas Regierung
müsste ihm das anbieten, was übelste Schwerverbrecher im
US-Rechtssystem auch erhalten: Einen Deal. Eine angemessene,
überschaubare Strafe für den Bruch des Dienstgeheimnisses gegen
seine Kooperation. Wer aber Whistleblower wie den Soldaten Bradley
Manning foltert, ihn wegen Spionage verurteilt und mit hundert Jahren
Gefängnis bedroht, treibt sie geradezu in die Arme solch
zweifelhafter Menschenfreunde wie Wladimir Putin.
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Hartmut Augustin
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