Seehofer hätte der aktuelle Streit die Chance
geboten, sich von einer souveränen Seite zu zeigen; er hat sie – halb
aus emotionaler Schwäche, halb aus Kalkül – verstreichen lassen.
Überdies hat der Minister den eigenen Leuten einen Strich durch die
Rechnung gemacht. Denn die Abteilung Heimat hatte die besagten
Initiativen ja schon für Ende August zum Gespräch gebeten. Und die
Sprecherin des Ministeriums hatte am Montag erklärt, man denke gar
nicht daran, sich aus der Schirmherrschaft zu verabschieden. Vier
Tage später ist mit dem Hausherrn erneut der Gaul durchgegangen. Das
lässt Schlimmeres befürchten.
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