Mitteldeutsche Zeitung: zur Bundeswehrreform

Eines muss man Thomas de Maizière lassen: Der neue
Verteidigungsminister hat einen großen Wurf gelandet. Er hat
innerhalb von zwei Monaten Kärrnerarbeit geleistet und einen
konzeptionell fast in jeder Hinsicht überzeugenden Reformentwurf
präsentiert. Es hat denn auch gestern keinen ernsthaften Widerspruch
gegeben. Die Truppenstärke ist im Rahmen dessen, was sich Deutschland
sicherheitspolitisch leisten kann und muss. Die Zahl der Freiwilligen
ist mit minimal 5_000 dem geringen Interesse der jungen Leute
angepasst. Auch wird es höchste Zeit, die Kommandostrukturen auf das
notwendige Maß zurechtzustutzen. Im Apparat haben sich über die
Jahrzehnte strukturelle Wucherungen entwickelt. Und die schneidet der
CDU-Politiker jetzt zurück.

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