Viele fühlen sich nicht betroffen. Einige haben
einen. Bei manchen liegt er allerdings nur im Küchenschrank herum.
Immer noch fehlt es in der Bevölkerung am Verständnis darüber, wie
wichtig Rauchmelder sind. Deshalb ist eine Rauchmelderpflicht schon
lange überfällig. Auch deshalb, weil alle Appelle zur freiwilligen
Installation ins Leere liefen. Einen Vorstoß für eine
Gesetzesänderung gab es bereits im Jahr 2005 seitens der damaligen
NRW-Landesregierung. Damals waren bei einem verheerenden Brand in
Köln fünf Menschen ums Leben gekommen. Es wurde viel darüber
gestritten, ob man Mieter und Wohnungswirtschaft mit einer
Rauchmelderpflicht belasten darf. Am Ende wurde man sich nicht einig,
die Gesetzesplanung verworfen. Dabei gibt es in Deutschland eine
Steuer-, eine Anschnall- oder eine Helmpflicht, um nur einige zu
nennen. Auch die haben die Menschen akzeptiert. Weil diese Pflichten
allesamt sinnvoll sind – und zwar für jeden von uns. Ein Rauchmelder
steht in dieser Folge ganz oben auf der Liste, weil er Leben retten
kann. Vor allem nachts, wenn auch die Nase schläft. Nach Statistiken
der Feuerwehr ist belegt, dass nach Ausbruch eines Brandes im
Durchschnitt vier Minuten zur Flucht bleiben. Der nervige Piepton der
Geräte wirft garantiert jeden noch so tief schlummernden aus dem
Bett. Rauchmelder sind dazu eine äußerst günstige Lebensversicherung.
Im Baumarkt gibt es die untertassengroßen Geräte mit einem
Prüfsiegel, auf das geachtet werden sollte, schon für zehn Euro. Was
bleibt, ist die Frage nach der Überprüfung der Gesetzesänderung. Soll
der Schornsteinfeger dies bei seiner routinemäßigen Kontrolle mit
übernehmen? In dieser Frage hinkt Nordrhein-Westfalen allerdings
nicht hinterher. Denn auch die meisten anderen Bundesländer haben
dies in ihrer Bauordnung nicht festgelegt.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de