Neue Westfälische (Bielefeld): Leistungsvergleich der Grundschüler Das Glas ist halbvoll BERNHARD HÄNEL

Auch wenn das Ergebnis bei den Grundschulstudien
nicht herausragt, so ist das Glas zumindest halbvoll und nicht
halbleer. Denn in der Primarstufe können die Schüler weitgehend
mithalten mit der vergleichbaren internationalen „Konkurrenz“. Doch
nur der Durchschnitt ist gut. Oben und unten fransen die Ergebnisse
deutlich aus. Spitzenleistungen sind weit seltener zu finden als im
internationalen Vergleich, und die Zahl der sogenannten Risikoschüler
ist erschreckend hoch. Sie ist nahezu deckungsgleich mit jener
Schülergruppe, die die weiterführenden Schulen ohne Abschluss
verlassen. Gut, dass die NRW-Schulministerin den Befund nicht
schönredet, sondern glasklar die Defizite beim Namen nennt. Ob die in
Aussicht gestellte Hilfestellung ausreichen wird, darf bezweifelt
werden. Bislang wurde beinahe jede zusätzliche Lehrerstelle für die
Erfüllung der Stundentafel benötigt. Nachdenkenswert wäre ohnehin
eine Verlagerung der Investitionen in die Primarstufe. Dort wird
schließlich der Grundstock gelegt. Grundschulen könnten noch
erfolgreicher sein, wenn sie ähnlich gut behandelt würden wie
Gymnasien.

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