Neues Deutschland: Gesine Lötzsch will »viel selbstbewusstere« LINKE

Die LINKEN-Vorsitzende Gesine Lötzsch plädiert
dafür, dass ihre Partei »viel selbstbewusster« auftreten solle. Die
LINKE dürfe ihre »langfristigen Ziele nicht schamhaft verstecken«,
schreibt sie in einer Gastkolumne für die Tageszeitung Neues
Deutschland (Samstagausgabe). Sie wolle »eine solidarische,
ökologische und friedliche Gesellschaft – den demokratischen
Sozialismus. … Ein Zurück zu einem autoritären Sozialismus wird es
nicht geben. Das ist Konsens in unserer Partei.«

Die langfristigen Ziele der LINKEN seien auch »von grundsätzlicher
Bedeutung in den Landtagswahlkämpfen«, schreibt die 49-jährige
Berlinerin. Die Finanzkrise habe gezeigt, dass der Kapitalismus »aus
dem Ruder läuft«. Die Regierungen reagierten darauf »unbeholfen«,
stellten Milliarden bereit, um das System »vor dem Zusammenbruch zu
retten«, und würden doch »nur die Spiel-Casinos dieser Welt mit
frischem Geld« versorgen, »so dass die Spekulanten weiter zocken
können«. Die LINKE schlage unter anderem eine
Finanztransaktionssteuer vor, wisse aber, »dass auch die beste
Regulierung des Kapitalismus solche Krisen nicht verhindern wird,
weil sie zum System gehören«. Auch die besten Wahlprogramme könnten
»nicht darüber hinwegtäuschen, dass uns der Kapitalismus
erbarmungslos Grenzen setzt, wenn es um eine gerechtere, ökologische
und friedlichere Welt geht«. Der Kapitalismus sei für die LINKE daher
»nicht das Ende der Geschichte. Unser Ziel ist der demokratische
Sozialismus«, bekräftigte die Parteivorsitzende.

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