Die Grünenmitgründerin und ehemalige Berliner
Kultursenatorin Adrienne Goehler zieht im nd-Gespräch Parallelen
zwischen dem Streit zwischen Realos und Fundis bei den Grünen in den
80er und 90er Jahren und dem aktuellen Führungsstreit der LINKEN. Für
sie ist die Kandidatur für eine weibliche Doppelspitze von Katja
Kipping und Katharina Schwabedissen ein „Bruch mit der Logik der
LINKEN“
Die beiden Kandidatinnen für den am Samstag beginnenden Göttinger
Parteitag der LINKEN „bewegen sich nicht im Fahrwasser der Gysi- oder
Lafontaine-Nachfolge, sondern sie stehen quer dazu“, sagte Goehler.
Es sei gut, dass die Frauen bei der LINKEN „aus der Deckung
gekommen“ sind.
Goehler, die die Frauenfraktion der Grünen in Hamburginitiiert
hatte, sagte gegenüber „nd“: „Ich hatte die Nase voll davon, dass wir
Frauen in den Bereichen Soziales, Jugend, Kinder, Alte unsere
Kärrnerarbeit machen, und die großen Politikfelder mit Reputation und
Geld liegen bei den Männern. Dieser Aufteilung kann man nur mit einer
Frauenfraktion begegnen.“
Zur möglichen weiblichen Doppelspitze bei der LINKEN sagte Göhler:
„Das, was jetzt in der LINKEN passiert, könnte, auch eine
langfristige Wirkung haben: Aus dem Stillstand heraus passiert etwas
ganz Neues.“
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